Krüppelschlagen? Streicheleinheiten!

von Heinz Grabher

Daniel und Reinhard auf der Flucht.
Daniel und Reinhard auf der Flucht.

Ein Haufen Unerschrockener hat sich zum Krüppelschlagen am 5. Mai – dem "Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ – auf dem Dornbirner Marktplatz eingefunden. Reiz hat dazu ein Video auf die Webseite gestellt.

Dieses „Krüppelschlagen“ sollte symbolisch darstellen, wie Menschen mit Behinderung täglich geschlagen werden: verbal oder durch Barrieren, die für sie unüberwindbar sind. „Es war erstaunlich, dass die Nichtbehinderten kaum den Mut aufbrachten, uns mit den Schaumstoffhämmern zu berühren, geschweige denn zu schlagen“, wundert sich Obmann Daniel Kolb über die zarten KrüppelschlägerInnen.

Für ihn ist das ein Zeichen, dass kein Mensch bewusst eine Barriere für Menschen mit Behinderung darstellen will, nicht einmal im Spiel. Unbewusst jedoch sind die Handlungen vieler Menschen eine Barriere für Menschen mit Behinderung. Ein paar Beispiele dazu hat Reiz im Video „Krüppelschlagen“ zusammengefasst. Dort sausten die Schaumstoffhämmer auf die Krüppel nieder.

Ursprünglich war das Krüppelschlagen als Flashmob geplant. Geworden ist daraus eine unangemeldete Demonstration mit Plakat und dem Skandieren von Parolen. „Der nächste Flashmob, wird ein richtiger werden“, sind Andreas Guth und Daniel Kolb überzeugt. Und sie nehmen es gelassen: „Es war halt ein verkrüppelter Flashmob!“

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Kommentare

Kommentar von Heidi Schuster-Burda |

Liebe Reizler, ihr seid wirklich eine einfallsreiche Truppe!
Alle Gute weiterhin und herzliche Grüße, Heidi

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Kommentar von Lothar Schwalm |

Liebe reizlerinnen und reizler,

gratuliere zu dieser idee und aktion. habe sehr gelacht, besonders über das erste video. auch wenn das vielleicht wetterbedingt ein verkrüppelter flashmob war, ich würde ihn auf alle fälle wiederholen und dann mit nichtbehinderten vorab abgesprochenen schlägern auf die krüppel einschlagen und dabei die reaktionen der passanten filmen, nicht abwarten, ob sie mitschlagen, das macht bestimmt keiner, wie ihr ja auch hier feststellen musstet. inszeniert das schlagen komplett mit eigeweihten leuten von euch und filmt die reaktionen der unbeteiligten bürger, vielleicht am nächsten 5. mai! viel spaß und erfolg wünscht euch lothar aus mainz!

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