Wellenreiter und Wandervögel

von Heinz Grabher

Auf dem Schiff: Während sich Markus im Vordergrund entspannt in seinem Stuhl zurücklehnt, singen Reinhard Marco, Andi, Alex, Elisabeth und Sabrina Urlaubslieder. Elisabeth begleitet den Gesang mit Gitarre. Sonne scheint, Sonnenhüte schützen die Köpfe.
Auf dem Schiff: Während sich Markus im Vordergrund entspannt in seinem Stuhl zurücklehnt, singen Reinhard Marco, Andi, Alex, Elisabeth und Sabrina Urlaubslieder. Elisabeth begleitet den Gesang mit Gitarre. Sonne scheint, Sonnenhüte schützen die Köpfe.

Alle Register zog das Universum beim Vereinsausflug der ReizlerInnen am Samstag. Sonne und Regen, Fanfaren und Gesang, köstliche Speisen und kühlende Getränke gab‘s in Hülle und Fülle. „Ein großer Spaß! Ein tolles Erlebnis! Danke heute und nächstes Jahr wieder!“, so lauteten die Noten für die Organisatoren Reinhard Zischg und Marco Walch.

Pünktlich um 9:30 Uhr trafen sich die Ausflügler bei der „Welle“ im Bregenzer Hafen. Strahlende Sonne begleitete die ReizlerInnen während der Ausfahrt mit dem Schiff „MS Lindau“. Ein Großteil der Gruppe richtete sich beim Heck ein; „auf ein Sonnenbad mit Blick auf die Bregenzer Bucht“, schwärmt Sabrina Nitz noch heute.

Spannung versprachen die dunklen Wolken, die von Westen her aufzogen und eine Mitarbeiterin der Bodensee-Schiffsbetriebe mit ihrer Ankündigung: „Es gibt einen Sturm. Bleiben Sie auf Ihren Stühlen sitzen. Dieses Schiff schwankt ganz gerne, aber es besteht keine Gefahr.“ Erfreut über die versprochene Gratis-Schaukelei erwarteten wir das Unwetter. Aber leider gab es nur Regen, der uns unter Deck scheuchte.

Bei der Ankunft in Friedrichshafen um 12:05 Uhr hatten die Regenwolken erbarmen und verzogen sich wieder nach einer kurzen Erfrischung aller Gemüter. Weiter ging’s in die Pizzeria „La Scala“. Dabei haben sich die beiden Organisatoren das Motto „Das Wandern ist der Reizler Lust“ besonders zu Herzen genommen.

Nach einer kurzen Orientierungsrunde bestimmte Obmann Andreas Guth mit kühlem Kopf, wer mit dem Taxi fährt und wer dem Pfadfinder Heinz Grabher zu Fuß und zu Rad folgt. So lernten wir Friedrichshafen schon vor dem Flanierprogramm am Nachmittag etwas besser kennen.

„La Dolce Vita“ gab es dann für uns beim Essen und Durst-Löschen mit den Bildern von Marcello Mastroianni und Anita Ekberg an den Wänden. Marco Walch übernahm die Ansprache an die Ausflügler, die er mit folgendem Ausspruch beendete: „Ich bedanke mich im Namen des Vorstandes bei allen TeilnehmerInnen des Ausfluges für eure Geduld und wünsche einen angenehmen Nachmittag beim Flanieren, Shoppen oder Faulenzen.“

Nach dem Auffüllen der Energiedepots trafen sich die meisten im Zeppelinmuseum. Auf der Fahrt dorthin überprüften die ReizlerInnen die Kapazität der öffentlichen Verkehrsmittel von Friedrichshafen. „Neben einem Kinderwagen hatten die RollstuhlfahrerInnen Sabrina Nitz und Reinhard Zischg Platz. Süleyman Kurt zwängte sich mit seinem E-Rollstuhl hinein und Wolfgang Bohle kletterte mit seinem Rollator noch in den Bus“, staunte Andreas Guth über die Geräumigkeit des Fahrzeuges. Der Bus war total voll und der Busfahrer sehr nett. Er hat nur gemeint, „Ja wenn ihr alle hineinpasst, dann fahren wir.“

Im Hafen von Friedrichshafen angekommen, begann mit Böllerknall das „Seehasenfest“. Zwei große Schiffe hatten im Hafen angelegt, am Bug schmetterten die Musikkapellen Märsche in die Luft, ein großer Plüschhase hüpfte am Kai entlang und viele kleine Häsinnen und Hasen applaudierten.

Dann verschwanden alle ReizlerInnen in verschiedene Himmelsrichtungen, manche zum Shoppen in die Fußgängerzone, manche zum Staunen in das Zeppelinmuseum. Um 17:25 trafen wir uns wieder zur Rückfahrt nach Bregenz. Diesmal hatten wir ein älteres Schiff mit ein paar Rampen. Bei der Rückreise begleitete uns die strahlende Sonne, Boote winkten mit ihren weiß-bunten Segeln und Wasserskifahrer schnitten durch die Wellen.

„Mich hat es besonders gefreut, dass neben den üblichen Funktionären und MitarbeiterInnen auch andere ReizlerInnen mitgefahren sind“, bemerkt Elisabeth Ha, während sie die Gitarre holt und die Liederbücher verteilt. „Denn nur viele Stimmen ergeben einen Chor.“ Mit Gesängen begleitet pflügt sich das Schiff durch die Wellen bis Bregenz.

Süleyman Kurt hofft, dass es nächstes Jahr wieder einen Vereinsausflug geben wird. „Diese Schifffahrt war ein wunderbares Erlebnis, das ich nächstes Jahr gerne wiederholen möchte. Jetzt haben wir Zeit uns ein neues Ziel am Bodensee zu suchen.“

Zum Schluss noch die Abschiedsworte von Marco Walch: „Danke allen für das schöne Erlebnis. Und kimmts guat ham!“

Die Fotos vom Ausflug sind auf unserer Bildergalerie zu bewundern.

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