Wir kämpfen weiter!

von Heinz Grabher

Zu Gast bei Reiz: die Abgeordnete zum Nationalrat Helene Jarmer und die Landtagsabgeordnete Vahide Aidin. Beide umrahmt von den Reizlern Andreas Guth und Süleyman Kurt - links im Bild - und Eberhard Zumtobel und Marco Walch auf der rechten Seite.
Zu Gast bei Reiz: die Abgeordnete zum Nationalrat Helene Jarmer und die Landtagsabgeordnete Vahide Aidin. Beide umrahmt von den Reizlern Andreas Guth und Süleyman Kurt - links im Bild - und Eberhard Zumtobel und Marco Walch auf der rechten Seite.

Die Nationalratsabgeordnete und Behindertensprecherin der Grünen Helene Jarmer traf sich am 5. November mit Reiz Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern zu einem Gedankenaustausch. Zentrale Themen waren: Persönliche Assistenz, Arbeitsmarkt und inklusive Bildung. Am Ende des Gesprächs waren sich alle einig: „Wir sind von Inklusion in Österreich noch weit entfernt, aber wir kämpfen weiter!“

Helene Jarmer hat im Nationalrat mehrere Anträge zum Thema Persönliche Assistenz gestellt. Darin forderte sie auch eine bundeseinheitliche Regelung. Auf ihre Initiative hin wurde vom Bundesministerium eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema eingerichtet, die bisher siebenmal getagt hat – „und das letzte Mal dann endlich auch mit den Betroffenen an einem Tisch“, freut sich Jarmer. Bei dieser Sitzung im Oktober waren Andreas Guth und Sabrina Nitz von Reiz dabei.

„Die Bundeseinheitliche Lösung wird wohl noch etwa fünf Jahre dauern“, meinte Andreas Guth. Dass die Regelung noch auf sich warten lässt, kümmert Jarmer und meint: „Es dauert halt – so ist das oft in Österreich.“

Beim Arbeitsmarkt gibt es Lob für das IfS-Spagat Modell zur beruflichen Integration. Die Sozialsprecherin der Grünen in Vorarlberg, Vahide Aydin sieht den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung im Ländle auf einem positiven Weg: „Die Situation bessert sich. Ängste sind in den Firmen noch vorhanden, da sie bei Fragen eine Vermittlerperson kontaktieren müssen.“

Finster sieht es in Österreich für eine inklusive Bildung aus, darin waren sich alle GesprächspartnerInnen einig. „Vorarlberg ist noch weit weg von Inklusion“, so Aydin.

Helene Jarmer berichtet von ihrer Tätigkeit im Nationalrat: „Ich habe viele Anträge gestellt, auch zur Abschaffung der Sonderschulen – ich bin ja selbst Lehrerin. Und endlich habe ich eine Einladung in einen Unterausschuss bekommen. Die Ministerin Schmied will jedoch keine Inklusion – sie will beide Systeme weiterlaufen lassen, aber das geht nicht. Das entspricht auch nicht der UN-Konvention.“

Helene Jarmer versprüht Energie, wünscht allen viel Erfolg für die weitere politische Arbeit und verspricht: „Wir werden weiterkämpfen!“

Obmannstellvertreter Eberhard Zumtobel bedankt sich im Namen des gesamten Vorstands für die positiven Impulse des Besuchs und überreichte den beiden PolitikerInnen das inklusive Parfum „Reiz – Unisex“.

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