Vorarlberger Chancenpreis 2012

von Heinz Grabher

Vor der Landhausführung: Die Volksschulviertklässler mit ihren Lehrerinnen auf der Stiege im Landhausfoyer. Ganz hinten Daniel Kolb.
Vor der Landhausführung: Die Volksschulviertklässler mit ihren Lehrerinnen auf der Stiege im Landhausfoyer. Ganz hinten Daniel Kolb.

Mit den Worten „Was ihr hier seht ist nicht die neueste Mode, sondern das bedeutet ich habe eine Sehbehinderung“, eröffnet Reiz-Obmann Daniel Kolb die erste Landhausführung im Rahmen des Chancenpreises 2012.

An die zwanzig Viertklässler Volksschüler drängen sich mehr oder weniger müde in den Vorführungssaal des Vorarlberger Landhauses. Der Mann am Rednerpult trägt eine gelbe Binde am Arm. „Für euch heißt es diesmal nicht mit den Fingern aufzeigen, denn das kann ich nicht sehen. Ich bitte euch deshalb die Fragen zu rufen.“ Spätestens jetzt hat Daniel Kolb die ungeteilte Aufmerksamkeit der SchülerInnen auf seiner Seite. Endlich ungestraft die brennenden Fragen rausrufen dürfen!

Nun beginnt Daniel Kolb mit der Führung durch das Landhaus. Er zeigt den SchülerInnen eine Präsentation über die Errichtung des Gebäudes. Im Landtagssaal dürfen die SchülerInnen auf den Politikersesseln Platz nehmen. Im Montfortsaal raten sie über die Gestaltung der Wände. Beim Raten muss Daniel Kolb die Rufer einbremsen. „Gutes Hinausrufen in der Schulklasse muss gelernt sein“, meint Kolb schmunzelnd. Und er hofft, dass die SchülerInnen beim Unterricht sich wieder an das Aufzeigen mit den Händen gewöhnen.

Der Schwerpunkt des Vorarlberger Chancenpreises liegt dieses Jahr bei Begegnungen von Menschen mit Behinderung und Schülern. Als Plattform dieser Begegnungen dient das Vorarlberger Landhaus. Deshalb werden Landhausführungen für Schulklassen in diesem Jahr auch von Menschen mit Behinderungen durchgeführt. Diese Führungen können von den Schulen gebucht werden.

Das Konzept der Landhausführung wurde vom Leiter der Führungen Alexander Fitz neu gestaltet und die Präsentation von Marlies Vith in leichte Sprache übersetzt. Reiz-Obmann Daniel Kolb machte den Anfang und erntete Lob nicht nur von den OrganisatorInnen des Chancenpreises, sondern auch von den SchülerInnen.

Zurück