SLIÖ-Treffen am 14./15. April 2007 in Wien

von Sabrina Nitz

Das zweimal jährlich stattfindende Treffen der „Selbstbestimmt Leben Initiative Österreichs – SLIÖ“, der österreichischen Interessensvertretung der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung, stand dieses Mal auch unter dem Eindruck der aktuellen politischen Diskussion rund um das Thema Pflege.

Um die Qualität von Persönlicher Assistenz zu erhöhen und den Kampf  für deren rechtliche Grundlage zu erhöhen, wurde ein „Netzwerk Persönliche Assistenz“ gegründet. Am zweiten Tag hielten die Mitglieder von SLIÖ ihre Generalversammlung ab.

Pflegediskussion
Ausführlich wurde der aktuelle Entwurf von Minister Martin Bartenstein zum „Hausbetreuungsgesetz“ diskutiert. Dabei erläuterten die Teilnehmer auch dessen Auswirkungen auf Menschen mit Behinderung. „Wir müssen aufpassen“, lautete das Resümee einer Teilnehmerin, die in einem solchen Gesetz keine Verbesserungen für Persönliche Assistenz erkennen kann.

Netzwerk Persönliche Assistenz
Aufgegriffen wurde der Wunsch nach einem Netzwerk Persönliche Assistenz beim SLIÖ-Treffen in Linz im Oktober 2006. Ziel soll ein gemeinsamer Interessenpool und ein verstärktes Auftreten in der Öffentlichkeit unter dem Dach von SLIÖ sein. Dadurch erhält auch SLIÖ mehr Gewicht. Verstärkt wird vor allem ein Lobbying für eine ganzheitliche, bundesweit einheitliche Persönliche Assistenz. Im Netzwerk vertreten sind jene Mitgliederorganisationen von SLIÖ, die Persönliche Assistenz anbieten. Als erster Schritt soll nun ein Leitbild mit Definition der Persönlichen Assistenz erarbeitet werden. Als Sprecherinnen fungieren Mag. Dorothea Brozek und Mag. Bernadette Feuerstein.

Neues Mitglied „Reiz – Selbstbestimmt Leben Vorarlberg“
Bei der Generalversammlung von SLIÖ wurden mit „Reiz – Selbstbestimmt Leben Vorarlberg“ und „WAG – Wiener Assistenzgenossenschaft“ zwei Vereine als neue Mitglieder einstimmig aufgenommen und begrüßt. SLIÖ besteht derzeit aus neun Mitgliedervereinen und zahlreichen Einzelmitgliedern.

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