Selbstvertreter der Lebenshilfe auf Besuch im Reiz-Büro

von Süleyman Kurt und Heinz Grabher

Viele Menschen sitzen um einen großen Tisch und lachen in die Kamera.
Viele Menschen sitzen um einen großen Tisch und lachen in die Kamera.

Über 20 Selbstvertreter kamen Ende März zum Treffen ins Reiz-Büro, um unseren Verein kennenzulernen. Die Stühle wurden knapp, „Mensch Zuerst" musste uns aushelfen und alle verfügbaren Sitzgelegenheiten aus den Büroräumen mussten aufgetrieben werden - so hatten alle einen Sitzplatz.

Claudia Fessler, Süleyman Kurt und Heinz Grabher stellten die Ideen und die Philosophie des Vereins vor. Es entstand bald eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Vereins als Interessensvertretung. Dabei gab es Stimmen wie „Es hat eh alles keinen Sinn - wir haben keine Chance"  die jedoch von der Mehrheit nicht geteilt wurden. Ganz im Gegenteil: es braucht eine starke Vertretung von Menschen  mit Behinderung - und das gelingt uns, wenn alle - wirklich alle - zusammenhalten. Dabei ist die Vielzahl an verschiedenen Vereinen kein Hindernis. Eng vernetzt - gut besetzt - stark vertreten...

Gemischte Gefühle hatte Süleyman Kurt als ehemaliger Selbstvertreter der Lebenshilfe, jetzt Mitarbeiter von Reiz. Aber die Nervosität schwand bald und geübt von anderen Vorstellungen stellte er die Idee der persönlichen Assistenz  vor.

Die Wichtigkeit des Selbstbestimmten Lebens bekräftigt auch Selbstvertreter Bundessprecher Julian Bitschnau. „Viele Betreuer und Angehörige von Menschen mit Behinderung haben Angst: ‚was wird der Mensch mit Behinderung selbst bestimmen - er kann ja nichts machen.' Die Angehörigen müssen loslassen können, Vertrauen schenken können und dann lernen Menschen mit Behinderung sich nicht nur mehr zuzutrauen, sondern dann lernen sie selbstständig zu leben."

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