Neue Obfrau bei Integration Vorarlberg

von Heinz Grabher

Links die neue Obfrau Claudia Niedermair. Rechts Reingard Rauch mit einem Blumenstrauß in rotweißgrün mit violetter Schleife. Foto: Marlies Vith.
Links die neue Obfrau Claudia Niedermair. Rechts Reingard Rauch mit einem Blumenstrauß in rotweißgrün mit violetter Schleife. Foto: Marlies Vith.

„Zehn Jahre Aufmerksamkeit, Beständigkeit, Beharrlichkeit“, so beschrieb, bei der Jahreshaupt­versammlung von „Integration Vorarlberg“ am 8. März in der Inatura in Dornbirn, die neue Obfrau Claudia Niedermair die Amtszeit ihrer Vorgängerin Reingard Rauch. Die neue Vereinsführung plant eine Verjüngung des Vorstandes und einmal jährlich einen großen Auftritt an der Öffentlichkeit mit gelebter Inklusion.

In der Laudatio für Reingard Rauch bedankte sich die neue Obfrau und schilderte die undankbare Aufgabe ihrer Vorgängerin: „Alle großen Würfe waren schon erreicht: Gesetze, Integrationsplätze in Kindergärten, Schulen und am Arbeitsplatz.“ Um die Theorie in die Praxis umzusetzen, war jedoch noch viel Kleinarbeit notwendig. „Das erforderte Beständigkeit und Beharrlichkeit. Wir wären gerne fein gewesen, mussten aber lästig sein. Wir haben uns aber durch kein Hindernis entmutigen lassen – und das zeichnet die Qualität des Vereins aus“, freut sich Niedermair.

Claudia Niedermair ist seit Anfang beim Verein Integration Vorarlberg dabei als Pädagogin und Beirätin. „Die Kraft von Integration Vorarlberg sind die Eltern“, betont Niedermair und möchte in den nächsten zwei Jahren eine junge Frau oder einen jungen Mann als NachfolgerIn aufbauen. Sie verspricht einmal im Jahr ein Fest-Dabei mit Reiz – Selbstbestimmt Leben zu organisieren, bei dem Inklusion gelebt und gezeigt wird.

Nach dem offiziellen Teil las die Schauspielerin Brigitte Walk aus Süleyman Kurts Buch „Dialog mit mir“ ausgewählte Texte. Süleyman Kurt bewirkt durch seine Sicht der Dinge, dass der „normale“ Blick auf Alltägliches neu geschärft wird. Z.B. sollte es bei der Betreuung im Pflegebereich für Menschen mit Behinderung möglich sein, die/den PflegerIn selbst auszusuchen. Zur Arbeit von Integration Vorarlberg meinte Kurt: „Ich bin in der falschen Zeit geboren worden. Integration Vorarlberg hat so viel erreicht. Ich könnte heute eine andere Schulbildung genießen, als in meiner Jugend. Gratuliere!“

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