Lebenskraft und Energie
von Heinz Grabher

Das Bildungshaus Batschuns lud am 17. Mai zur Vernissage der „Elfi Plankensteiner Gedenkausstellung“. Elfi Plankensteiner war spastisch gelähmt und malte ihre Bilder mit dem Mund. „Sie war eine zarte Person, mit leiser Stimme und versprühte eine ungeheure Lebenskraft und Energie“, erinnert sich Reiz-Obmann Reinhard Zischg.
„Ein weiterer Lichtpunkt ihres Wesens war ihr Lachen, damit hat sie mich immer wieder bezaubert. Und nicht nur mich“, lacht Zischg. „Sie war im ‚Treffpunkt‘ von Menschen mit und ohne Behinderung dabei und engagierte sich für die Selbstbestimmt Leben Ideen. Aus dem Heim ausziehen wollte sie nicht mehr. Sie sei dafür schon zu alt, hat sie gemeint.“
Die Texte zu den Bildern gefielen Elke Ender besonders gut. „Es sind spirituelle Botschaften mit tiefem Wert, die mich inspirieren und kräftigen. Sie öffnet damit neue Horizonte“, meint Ender.
Auf eine Besonderheit in ihren Werken wies ihr ehemaliger Zeichenlehrer Hans Sturn hin. „Sie kannte keine Perspektive, was durch ihre Sicht auf die Welt zu erklären ist. Sie lag immer im Bett und sah Bäume, Berge, Landschaften anders wie wir.“ Die Wirkung der Bilder beschrieb Sturn mit einem Zitat aus einem Sonett von Rainer Maria Rilke: „… denn da ist keine Stelle, die dich nicht sieht…“.
Mit ihrem Lebensweg war Elfi Plankensteiner Vorbild für viele Menschen mit und ohne Behinderung.
Die Werke der Vorarlbergerin sind noch bis 15. September im Bildungshaus Batschuns zu sehen.
Elfi Plankensteiner Gedenkausstellung 1951-2006
Bildungshaus Batschuns
Kapf 1
6835 Zwischenwasser
05522 44290
bildungshaus@bhba.at
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