Gespräch und Austausch mit der grünen Behindertensprecherin und Nationalratsabgeordneten Helene Jarmer

von Heinz Grabher

Behindertensprecherin und Nationalratsabgeordnete der Grünen, Helene Jarmer mit den Gesprächspartnern von Reiz und Integration Vorarlberg. Gläser und Wasserflaschen sowie Suppen und Salate stehen bereit für die Diskussionsteilnehmer.
Behindertensprecherin und Nationalratsabgeordnete der Grünen, Helene Jarmer mit den Gesprächspartnern von Reiz und Integration Vorarlberg. Gläser und Wasserflaschen sowie Suppen und Salate stehen bereit für die Diskussionsteilnehmer.

Die Vorarlberger Grünen luden am Freitag den 21. August VertreterInnen von Reiz-Selbstbestimmt Leben, Mensch Zuerst-People First Vorarlberg, dem Institut für Sozialdienste und Integration Vorarlberg zur Besprechung von behindertenspezifischen Themen und Anliegen nach Schwarzach.

Als besonderer Gast bei diesem gemeinsamen Mittagessen weilte die Behindertensprecherin der Grünen Nationalratsabgeordnete Helene Jarmer vor Ort. Jarmer machte den weiten Weg nach Vorarlberg, um von den betroffenen ExpertInnen vor Ort über ihre Forderungen zu diskutieren.

Die Wunschliste der Betroffenen

Fast das ganze Team von Reiz-Selbstbestimmt Leben hat die Gelegenheit genützt: Obfrau Sabrina Nitz, Eberhard Zumtobel, Angela Kreil, Andreas Guth, Reinhard Zischg, Süleyman Kurt und Heinz Grabher. Dabei sind einige Themen zur Sprache gekommen, die die Nationalratsabgeordnete im Rucksack mit nach Wien mitgenommen hat:

  • Recht auf Persönliche Assistenz nicht nur am Arbeitsplatz, sondern in allen Bereichen des Lebens.
  • Peer Counseling soll anerkanntes Beratungsmodell erster Wahl sein.
  • Leichte Sprache für Aussendungen, Programme, Gesetze.
  • Für eine Mutter mit Behinderung und Kind ohne Behinderung ist es schwieriger Unterstützung zu erhalten, als im umgekehrten Fall für eine Mutter ohne Behinderung mit einem Kind mit Behinderung.
    Gleiche Chancen für alle Eltern, d.h. dementsprechende Förderungen bei mehr Aufwendungen
  • Barrierefreie Wohnungen sind nicht immer rollstuhlgerecht - hier sollten die Ö-Normen nochmal überdacht werden bzw. beim Bauen genau hingesehen werden.
  • Die Mindestsicherung/Grundeinkommen muss allen Menschen gleich zustehen, klarerweise auch Menschen mit Behinderungen.

Abbau der Barrieren im Kopf - Sensibilisierung der Öffentlichkeit

Dass diese Forderungen nicht leicht durchzusetzen sind ist allen klar. Helene Jarmer sieht eine ihrer Hauptaufgaben in der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und dem Abbau von Vorurteilen gegenüber Menschen mit Behinderung, „damit das gute Gesetz, das es in Österreich gibt, auch in der Wirklichkeit umgesetzt wird." Sie will Barrieren nicht nur in den Gebäuden und auf den Straßen abbauen, sondern in den Köpfen der Menschen.

Die grüne Landtagsabgeordnete  Katharina Wiesflecker bedankt sich bei den TeilnehmerInnen des Gesprächs und weist darauf hin, wie wichtig den Grünen der Dialog mit den Betroffenen ist: „Wir machen nicht Politik für Menschen mit Behinderung, sondern mit Menschen mit Behinderung."

Programm der Grünen Vorarlberg

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