Es geht aufwärts
von Heinz Grabher
Vor fünf Jahren startete Reiz das Persönliche-Assistenz-Projekt in Vorarlberg. Von April bis Ende des Jahres 2010 vermittelte Sabrina Nitz 2.470 Assistenzstunden. In diesem Jahr werden es über 15.000 Stunden sein.
„Es hat als Pilotprojekt begonnen. Das Land Vorarlberg beauftragte uns mit der Vermittlung der Persönlichen Assistenz, auch um festzustellen, wie hoch der Bedarf am Modell der Persönlichen Assistenz ist“, erinnert sich Sabrina Nitz. Obwohl Reiz zu Beginn der PA-Vermittlung kaum Werbung machte, stieg die Stundenanzahl im zweiten Jahr auf über 6.400 Stunden und verdoppelte sich bis Ende 2012!
„Der Verwaltungsaufwand war enorm und trotz zweijähriger Karenzzeit von Sabrina Nitz ab 2013 konnten wir die vermittelten Assistenzstunden nochmals steigern“, freut sich Obmann Andreas Guth. Das Land Vorarlberg reagierte und Reiz konnte eine neue Mitarbeiterin für die Verwaltung einstellen.
Derzeit konsumieren 42 Menschen mit Behinderung in Vorarlberg Persönliche Assistenz. 79 Persönlichen AssistentInnen stehen bei Reiz-PA im Einsatz.
Die Grundlage für die Persönliche Assistenz Vermittlung ist damit gelegt. Reiz ist guter Hoffnung, dass auch jene Grundlage für Menschen mit Behinderung geschaffen wird, die ermöglicht, dass sie sich Persönliche Assistenz auch leisten können. Ein Bekenntnis dazu hat die Vorarlberger Landesregierung in ihrem Arbeitsprogramm 2015-19 abgelegt: „… dass insbesondere jene Maßnahmen verstärkt werden, die den Betroffenen das selbstbestimmte Leben ermöglichen (z.B. persönliche Assistenz)….“
„Wir freuen uns, dass die Landesregierung damit auch die UN-Konvention für Menschen mit Behinderung einfließen lässt“, erläutert Andreas Guth. Der Inhalt des Artikel 19/b betreffend PA lautet sinngemäß: Die Vertragsstaaten treffen Maßnahmen zur Inklusion indem sie gewährleisten, dass Menschen mit Behinderungen Zugang auch zur Persönlichen Assistenz haben.