Die Basis für die Zukunft

von Heinz Grabher

Die Bude ist voll. Menschen mit und ohne Behinderung sitzen dicht gedrängt, voll interessiert und neugierig gespannt im Reiz Veranstaltungsraum und lauschen dem Referent.
Die Bude ist voll. Menschen mit und ohne Behinderung sitzen dicht gedrängt, voll interessiert und neugierig gespannt im Reiz Veranstaltungsraum und lauschen dem Referent.

Wir präsentieren das Zukunftsmodell für eine Persönliche Assistenz in Vorarlberg. Aus den besten Zutaten aller Österreichischen PA-Modelle: ein Persönliches Budget mit Rechtsanspruch, für alle Menschen mit Behinderung, nach individuellem Bedarf und ohne Selbstbehalt.

„Wir haben einen Traum – Wir haben ein Recht“ lautet der Titel unserer Veranstaltung und ein Traum ist mir heute schon in Erfüllung gegangen: Die Bude ist voll!“ Mit diesen Worten eröffnete Obmann Andreas Guth die Veranstaltung über ein mögliches Zukunftsmodell für Persönliche Assistenz in Vorarlberg.

Ausgangslage bei der Konstruktion eines Zukunftsmodells für Vorarlberg war das Bewusstsein: was die anderen Bundesländer können, können wir auch. So haben wir die PA-Modelle untersucht, die besten Zutaten herausgeschält und zu einem Modell zusammengefügt. Hier siehen Sie die Präsentation dazu.

Dieses Modell sieht ein Persönliches Budget mit Rechtsanspruch und Zugang für alle Menschen mit Behinderung, ohne Selbstbehalt und nach individuellem Bedarf vor. Dieses Budget ist ausgestattet mit genügend Geldmittel, um eine angemessene Entlohnung der AssistentInnen zu ermöglichen und Nebenkosten abzudecken.

Sozialminister Rudolf Hundsdorfer und der Salzburger Soziallandesrat waren sich beim ÖAR-Informationstag am 9. September in Wien einig: Es ist genug Geld vorhanden, man muss es nur richtig verteilen. Wir nehmen an, dass das auch in Vorarlberg gilt. Deshalb haben wir an Hand der Zahlungen der anderen Bundesländer ein Startpaket in der Höhe von 4,54 Millionen Euro für das PA-Modell in Vorarlberg geschnürt – das sind 4,78 % der Behindertenhilfe im Ländle, die jährlich etwa 95 Millionen Euro beträgt.

Landtagsabgeordneter Mathias Kucera ist überzeugt, dass das Förderungsmodell in Vorarlberg neu gestaltet werden muss. „Für mich ist die Idee des Persönlichen Budgets das Zukunftsmodell für die Finanzierung der Behindertenhilfe. Dadurch werden auf der einen Seite Querfinanzierungen von Einrichtungen vermieden, auf der anderen Seite die betroffenen Bürger zu Verantwortung und Selbstbestimmung ermutigt.“

Das Basismodell für die Verwirklichung einer allgemeinen Förderung der Persönlichen Assistenz in Vorarlberg ist nun vorhanden. Ein Konzept über ein PA-Modell unter Mitwirkung von Reiz – Selbstbestimmt Leben ist beim Land Vorarlberg deponiert. Jetzt ist das Land am Zug, die Fördermittel freizugeben und Reiz – Persönliche Assistenz den Auftrag zu erteilen dieses Projekt zu starten.

Die wichtigsten Daten zu den aktuellen Modellen aller Bundesländer haben wir im Bericht Persönliche Assistenz Modelle Österreichs veröffentlicht.

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